Klassische Dressur



"Klassische Reitkunst gedeiht nur dort, wo der Mensch im Pferd ein ebenbürtiges Geschöpf sieht."
von Löhneysen



Riojo, Turnier Zeiskam

Faeton 2012
Foto: Simone Kochanek

Chistoso II
Foto: Angelika Schmelzer


          

In der klassischen Dressur wird das Pferd von Anfang an pferdegerecht und naturorientiert gymnastiziert mit dem Ziel, es möglichst lange gesund und leistungsfähig zu halten und gleichzeitig maximalen Reitkomfort zu gewinnen. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, das Pferd zu fordern, ohne die Losgelassenheit einzubüßen und es niemals zu überfordern ("Gehe bis an die Grenze, überschreite diese nie!" Egon von Neindorff). Geht die Losgelassenheit verloren und es treten Spannungen auf, so werden sich daraus in absehbarer Zukunft physische und psychische Schäden beim Pferd entwickeln. Jedes Pferd benötigt unterschiedlich lange, bis es diese Ziele erreicht und daher ist es nicht möglich, den Ausbildungsweg eines Pferdes fest zu planen und viele Pferde werden auch nicht alle gesteckten Ziele erreichen können, d.h. das Pferd bestimmt die Ausbildung!

      
Dante



Mit Hilfe von sinnvoll aufeinander aufbauenden Übungen wird das Pferd mit der Zeit geschmeidiger werden, die richtige Muskulatur wird sich formen und damit wird das Pferd befähigt, auch schwierigere Übungen auszuführen, ohne Schaden zu nehmen. Gleichzeitig werden sich sein Selbstbewußtsein und seine Ausstrahlung verbessern, die dem Pferd mehr Schönheit und Ausdruck verleihen.



          


      
Faeton XVIII

Nach der klassischen Dressur Pferde auszubilden und zu reiten ist nicht nur äußerst pferdefreundlich, sondern sie ist gleichermaßen für alle anderen Ziele und Zwecke der Reiterei eine hervorragende Grundlage, auch für "andere" Reitweisen. Außerdem ist sie für alle Pferderassen ohne Einschränkung geeignet, vom Pony bis zum Kaltblut.

   
                             Gitano                                        Uranium du Cret

Die Reitkunst unterscheidet sich von allen übrigen Künsten dadurch, daß besondere menschliche Leistungen erst dann auf die Ebene der "Kunst" gehoben werden können, wenn es gelingt, auch das zweite beteiligte Lebewesen auf diesen Höhenflug mitzunehmen.
Erst die Kadenz hebt den Gang eines Pferdes auf die Ebene der "Reitkunst" und verleiht ihm den Adel und Ausdruck, der auch einen weniger Fachkundigen zu bestechen vermag."
Kurt Albrecht